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Wettkampf-Bouldern

Top-Motivation

Im Boulder-Wettkampf geht es darum, in drei Durchgängen (Qualifikation, Halbfinale der besten 20 Teilnehmer, Finale der besten Sechs) jeweils vier bzw. fünf kurze Kletterprobleme mit möglichst wenig Fehlversuchen zu meistern. Ein Boulder besteht durchschnittlich aus sechs bis acht Kletterbewegungen und ist maximal 4,5 m hoch, sodass ohne Seil, lediglich mit Absprungmatten, geklettert werden kann. Der Kletterer muss mit beiden Händen von den markierten Startgriffen zum markierten Zielgriff (Top) klettern und diesen mit beiden Händen sichtbar halten.

Sieger ist jener Kletterer, der für die bewältigten Boulder am wenigsten Versuche benötigt. Bei jenen Boulderproblemen, die nicht bis zum Ende (Top) geklettert werden, wird ein sogenannter „Bonusgriff“ definiert, den es als „Trostpunkt“ bzw. „Zone“ zu erreichen gilt. Für die Wertung ist zuerst ausschlaggebend, wer mehr Tops in weniger Versuchen erreicht hat. Erst dann werden die erreichten Bonusgriffe (Zonen) gewertet, bei denen ebenso ausschlaggebend ist, in wie wenig Versuchen diese erreicht wurden.

Modus Boulder-Weltcup

In der Qualifikation sind fünf Boulderprobleme innerhalb von jeweils fünf Minuten zu meistern. Zwischen den einzelnen Problemen gibt es jeweils 5 Minuten Pause. Alle Teilnehmer starten nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge (zB im Gänsemarsch von links nach rechts) in den Bewerb, bis das gesamte Feld alle Versuche abgeschlossen hat.

Mehr Zeit, dafür knackigere Boulder, stehen in der Regel in Runde Zwei auf dem Programm: Im Halbfinale haben die Top-20-KlettererInnen der Qualifikation in derselben Zeit nur noch vier Probleme zu lösen, die besten Sechs ziehen ins anschließende Finale ein.

Hier wartet der wahre "Stresstest" für Physis und Psyche: Im Finale stehen jedem Athleten nur noch maximal vier Minuten pro Boulder zur Verfügung. Erst wenn alle Finalisten am ersten Problem fertig sind wird zum nächsten der insgesamt vier Boulder gewechselt.